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Das Amt Büchertal war im Mittelalter und in der frühen Neuzeit eine historische Verwaltungseinheit in der südlichen Wetterau und zentraler Bestandteil der Grafschaft Hanau-Münzenberg.

Lage[]

Im Süden wurde es durch den Main begrenzt, im Osten durch Hanau und das Amt Windecken. Im Norden reichte es in die Wetterau und grenzte an Solmser und Isenburger Gebiete. Im Westen grenzte es an die Stadt Frankfurt und das Amt Bornheimeberg.

Name[]

Namensgebend waren die drei zentralen Dörfer Maintal-Wachenbuchen, Mittelbuchen und Lützelbuchen – letzteres heute eine Wüstung.

Geschichte[]

Das Amt war allodialer Besitz der Herren und Grafen von Hanau, die es im 13. Jahrhundert von den Herren von Dorfelden übernommen und geerbt hatten. Es bildete zusammen mit Hanau den Kern der Grafschaft Hanau-Münzenberg. Nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen, Johann Reinhard III., erbte es 1736 die Landgrafschaft Hessen-Kassel. Bei der Verwaltungsreform der inzwischen zum Kurfürstentum avancierten Landgrafschaft bildete es 1821 den Kern des Landkreises Hanau, der mit der Hessischen Gebietsreform 1974 im Main-Kinzig-Kreis aufging.

Umfang[]

Zum Amt Büchertal gehörten die Dörfer und Höfe:

  • Bruchköbel
  • Butterstädter Hof
  • Dörnigheim, hier war die Vogtei allerdings seit 1333 ein Lehen der Propstei St. Jakobsberg, Mainz
  • Frondorf (Wüstung)
  • Groschlag (Wüstung)
  • Hochstadt
  • Hof Trages
  • Kesselstadt
  • Kilianstädten
  • Kinzdorf (Wüstung)
  • Kinzigheimer Hof (Wüstung)
  • Lützelbuchen (Wüstung) (Niederbuchen)
  • Mittelbuchen
  • Mühlrode (Wüstung)
  • Neuhof
  • Niederissigheim
  • Niederrodenbach
  • Oberdorfelden
  • Oberissigheim
  • Roßdorf
  • Rüdigheim
  • Offenbach-Rumpenheim war ein Lehen des Erzbischofs von Mainz
  • Wachenbuchen
  • Weldrichhusen (Wüstung)
  • Wikramshusen

Literatur[]

  • Helmut Puchert: Der Hessische Spessart - Beiträge zur Forst- und Jagdgeschichte = Mitteilungen der Hessischen Landesforstverwaltung 23 = Schriftenreihe des Hessischen Forstkulturhistorischen Museums Bieber 3. [Bulau] [Eigenbestand]
  • Heinrich Reimer: Historisches Ortslexikon für Kurhessen, MR '26, S. 74.
  • Regenerus Engelhard: Erdbeschreibung der Hessischen Lande Casselischen Antheiles mit Anmerkungen aus der Geschichte und aus Urkunden erläutert, Teil 2, Cassel 1778, ND 2004, S. 760ff.
  • B. Worbs, Buchen – Dorfelden – Windecken. Frühe Burgen in der Grafschaft Hanau, in: Hanauer Geschichtsblätter 30 (1988), S. 347ff.
  • Erhard Bus, Nicht nur an Main und Kinzig. Ein Überblick zur Entwicklung des Territoriums der Herren und Grafen von Hanau vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert, in: stadtzeit 6, S. 20 ff. *Heinrich Bott, Mittelalter. Eine kurze Territorialgeschichte des Kreises, in: Hanau – Stadt und Land. Ein Heimatbuch für Schule und Haus, hg. vom Hanauer Geschichtsverein mit Unterstützung der Stadt und des Kreises Hanau, Hanau 1954, S. 68ff.
  • F. A. Dommerich, Urkundliche Geschichte der allmählichen Vergrößerung der Grafschaft Hanau, Hanau 1860
  • Fred Schwind, Zu den Anfängen von Herrschaft und Stadt Hanau, in: 675 Jahre Altstadt Hanau, hg. vom Hanauer Geschichtsverein, Hanau 1978, S. 20ff.
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