OffenbachWiki
Advertisement
Aldi Logo

Logo von Aldi Süd

Aldi ist der Kurzname der beiden weltweit operierenden deutschen Handelsunternehmen Aldi Nord und Aldi Süd (eigene Schreibweise ALDI SÜD). Sie wurden 1913 zunächst als gemeinsames Familienunternehmen in Essen gegründet und später von den Brüdern Karl Albrecht und Theo Albrecht übernommen. 1960 wurde Aldi in Nord und Süd aufgeteilt. Der Firmenname Aldi ist eine Abkürzung und steht für Albrecht-Discount. Die Brüder führten damit die Discount-Idee in Deutschland ein und expandieren weltweit mit Erfolg.

Das Unternehmen[]

Januar 68 7

FR Anzeige aus dem Jahr 1968

Gründung[]

Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen die beiden Brüder das elterliche Lebensmittelgeschäft. Es handelte sich um ein kleines Ladengeschäft von 35 m². Im Essener Ortsteil Schonnebeck eröffneten sie schließlich ein größeres Geschäft. Sie expandierten weiter und hatten es bis 1950 bereits zu einer kleinen Lebensmittelkette von 13 Geschäften herkömmlicher Prägung gebracht. Es ging in schnellen Schritten voran, 1960 waren es bereits 300 Läden mit einem Umsatz von 90 Millionen DM. Zur Zeit besteht Aldi Nord aus 35 rechtlich selbstständigen Regionalgesellschaften mit etwa 2.500 Filialen und Aldi Süd aus ca. 31 Gesellschaften mit ca. 1.600 Filialen in West- und Süddeutschland.

Regionalgesellschaften[]

Den Regionalgesellschaften, die als Kommanditgesellschaften geführt werden, steht jeweils ein Geschäftsführer vor, der die KG leitet. Dieser fungiert als Kommanditist und muss lediglich der Geschäftsleitung in Essen (Aldi-Nord), bzw. Mülheim an der Ruhr (Aldi-Süd) Rechenschaft ablegen. Die jeweiligen Regionalgesellschaften haben ihren Sitz zumeist außerhalb der größeren Ballungszentren, verfügen jedoch grundsätzlich über einen naheliegenden Autobahnanschluss, damit die Ware schnellstmöglich zu den Filialen transportiert werden kann. Aldi Nord hat ihre Zentren beispielsweise in Beucha, Datteln, Essen, Greven, Herten, Minden, Radevormwald, Schwelm, Scharbeutz, Schloß Holte und Werl.


Geschäftsidee[]

Die Konsumgenossenschaften konnten bis zum Erlass des Rabattgesetzes ihren Mitgliedern ihre Gewinne als Rabatt zurück erstatten. Das war für ihre Mitglieder wie ein zusätzliches Weihnachtsgeld. 1933 begrenzte das Rabattgesetz der NS-Regierung diese Ausschüttungen auf 3 %.

Die Geschäftsidee der beiden Brüder Albrecht war es nun, den nunmehr überschaubar gewordenen Rabatt von 3 % von vornherein vom Preis abzuziehen. Somit war die Ware gleich billiger als bei der genossenschaftlichen Konkurrenz. Weiterhin wurde das gesamte Warensortiment rigoros zusammengestrichen. Außerdem wurde an allem gespart, was teuer war oder nur unnötige Kosten verursacht hätte: Aldi verzichtete auf aufwändige Dekoration und Ladenausstattung, strich teure Reklame und kostenintensive Frischwaren aus dem Programm. Nicht zuletzt sparte Aldi auch bei der Ladenmiete, indem die Verkaufsfläche der Läden verhältnismäßig klein gehalten wurde. Die dadurch gewonnene Kostenreduktion wurde an die Endverbraucher in Form niedrigerer Preise weitergegeben. Auch privat sparten die Albrechts alles Unnötige und Überflüssige ein.

Aufspaltung[]

Dem Volksmund nach teilten die Brüder Aldi 1960 in die eigenständigen Konzerne Aldi Nord und Aldi Süd auf, weil sie sich nicht über die Aufnahme von Tabakwaren und Tiefkühlkost in das Sortiment einigen konnten. Ob das wirklich ausschlaggebend für die geschäftliche Trennung des Unternehmens gewesen ist, bleibt zweifelhaft. Es ist eher anzunehmen, dass es deutlich einfacher ist, ein Unternehmen von solcher Größe zu führen, wenn es geteilt wird und man nicht jedes Detail miteinander absprechen muss.

Die beiden Konzerne sind freundschaftlich verbunden und treten gelegentlich gemeinsam auf, z. B. mit gemeinsamen Handelsmarken oder gegenüber Lieferanten. Rechtlich, organisatorisch und seit 1966 auch finanziell sind beide Konzerne völlig unabhängig.

Die Grenze zwischen Aldi Nord und Aldi Süd, auch Aldi-Äquator genannt, verläuft vom Niederrhein über Mülheim an der Ruhr, Wermelskirchen, Marburg, Siegen, Gießen nach Osten bis nördlich von Fulda. Ostdeutschland ist – bis auf eine Filiale im thüringischen Sonneberg – vollständig Aldi-Nord-Gebiet.

Finanzen[]

Umsätze und Erträge der Gruppe wurden bis zum Jahr 2000 nicht veröffentlicht. Ab dem Jahr 2001 werden die Zahlen zumindest für die Gesellschaften Nord im Bundesanzeiger veröffentlicht. Der Umsatz im Jahr 2003 wird für die Gruppe in Deutschland von Experten auf ca. 23,5 Mrd. € taxiert, die Umsatzrendite auf ca. 3,0 % bis 4,0 %. Aldi Nord und Süd befinden sich vollständig in Familienbesitz. Die Kapitalausstattung wird als sehr solide bezeichnet; es wird vermutet, dass Nord und Süd auf Bankenkredite und andere langfristige Verbindlichkeiten verzichten können. Soweit bekannt, ist Aldi Nord über seine Immobilientochter Eigentümer sämtlicher Logistikzentren. Der Filialbestand ist ebenfalls größtenteils Eigentum, gemietete Objekte werden verstärkt durch eigene Objekte im Zuge des Flächentausches und der -Vergrößerung ersetzt. Aldi Süd ist ebenfalls Eigentümer fast aller Gebäude (Märkte, Logistikzentren) und Grundstücke, hat kürzlich aber auch Fremdkapital aufgenommen, um die weitere Immobilienexpansion finanzieren zu können. Damit verlässt zumindest Aldi Süd den bisherigen Weg der totalen Unabhängigkeit von Kreditgebern durch das Vermeiden von Fremdkapital. Die Finanzstrategie divergiert damit zwischen Nord und Süd.

Kundschaft[]

Bis Anfang der 1980er Jahre hatte Aldi den Ruf eines Arme-Leute-Ladens; Aldi-[Produkte galten als qualitativ hinreichend solide, aber ohne soziales Image. Das haftet Aldi mittlerweile nicht mehr an: Aldi konnte mehrmals mit sehr guten Testergebnissen bei der Stiftung Warentest punkten. Nach der Wiedervereinigung sind inzwischen breite Bevölkerungsschichten bemüht, möglichst wenig für Konsumgüter des täglichen Bedarfs auszugeben.

Drei von vier Haushalten kaufen bei Aldi ein. Laut einer Forsa-Umfrage kaufen 95 % der Arbeiter, 88 % der Angestellten, 84 % der Beamten und 80 % der Selbstständigen beim Discounter Aldi.

Philosophie[]

Eine klare flache Organisationshierarchie und ebenso einfache klare Unternehmensgrundsätze bilden die Unternehmensphilosophie. Die teilweise günstigen Preise bei Aldi sind auf eine effiziente Struktur, basierend auf rigoroser Mitarbeiterführung (bei allerdings meist überdurchschnittlicher Bezahlung), straffer Logistik, eine starke Position gegenüber Lieferanten und spartanischer Darbietung der Waren zurückzuführen.

Sortiment[]

Die Grundidee ist, nur Produkte im Sortiment zu haben, die bei einem gewissen Mindestumsatz eine hohe Warenumschlagshäufigkeit aufweisen. Das Sortiment ist somit verhältnismäßig schmal und besteht aus ca. 700 Artikeln, die vorwiegend für den Durchschnittskunden interessant sind. Aldi Nord verkauft erst seit 2004 loses Obst und Gemüse, das – anders als bei Aldi Süd – an der Kasse abgewogen wird. Seit Anfang 2005 baut Aldi Nord seine größeren Filialen von vier auf fünf Gänge um. Dadurch wurden die Gänge zwar schmaler, jedoch konnte das Sortiment auf ca. 750 Artikel aufgestockt werden. Markant sind die zusätzlichen Regale über den Tiefkühltruhen, die installiert wurden, um zusätzliche Stellflächen zu gewinnen. Damit griff Aldi Nord eine Idee des Mitbewerbers Lidl auf. Im Jahr 2005 wurde das Sortiment deutlich aufgestockt. Unter anderem wurden über 100 neue Artikel aufgenommen und der Engpass Kasse (Preis/dreistellige PLU) durch den Einsatz von Scannerkassen entschärft. Eingelistet wurden Obst, Körperpflegemittel und Kühlware. Und mit Ferrero hat Aldi Süd – neben Haribo – nun weitere Produkte von Markenherstellern im Sortiment.

Um auf den massiven Preisdruck von Aldi zu reagieren, sind alle großen Wettbewerber dazu übergegangen, für jedes Produkt bei Aldi ein gleichartiges Produkt zum absolut gleichen Preis anzubieten. Damit soll es den Kunden ermöglicht werden, auf einen Besuch bei Aldi zu verzichten und sämtliche Güter des täglichen Bedarfs in einem Geschäft kaufen zu können und gleichzeitig auf Markenprodukte als Alternative zugreifen zu können. Dennoch hat Aldi bei den Kunden den Nimbus der Preisführerschaft noch nicht verloren. Sehr erfolgreich sind Nord und Süd im Kaffeegeschäft: Der gesamte Röstkaffee wird in eigenen Röstereien hergestellt. Aldi hat auch den größten Weinabsatz in Deutschland und ist in vielen anderen Warengruppen ebenfalls Marktführer.

Der Non-Food-Bereich und der Aldi-PC[]

Der steigende Anteil der Non-Food-Waren zieht sich seit Anfang 1990er Jahre wie ein roter Faden durch die Firmengeschichte nicht nur von Aldi, sondern auch von anderen Lebensmittel-Discountern. Im Unterschied zu Lebensmitteln haben Non-Food-Waren den Charakter kurzzeitiger Aktionsangebote. Mitunter wird im Rahmen einer Themenwoche ein Sortiment artverwandter Artikel angeboten, z. B. ein breites Sortiment an Campingprodukten.

Während sich in der Frühzeit der Non-Food-Bereich eher auf Textilien und Haushaltsgegenstände beschränkte, erweiterte sich das Angebot im Laufe der 1990er Jahre immer mehr auf Unterhaltungselektronik. Einen Höhepunkt erreichte die Non-Food-Sparte durch den sogenannten Aldi-PC, einen in großen Zeitabständen für den Massenmarkt eigens von Aldi in Auftrag gegebenen Personal-Computer.

Der erste Aldi-PC wurde im Frühjahr 1998 auf den Markt gebracht, zur Zeit des beginnenden Internet-Booms. Auf die ersten Aldi-PCs gab es einen regelrechten Run, da der Bedarf an Consumer-PCs auf dem Markt nicht sofort von den bisher den PC-Markt dominierenden Handelsketten gedeckt werden konnte und der Aldi-PC dank enorm hoher Absatzzahlen preisgünstig verkauft werden konnte. Besonders angesprochen waren dabei in erster Linie Familien mit unterem und mittlerem Einkommen. Doch die Angebote waren zeitweise (insbesondere in den Jahren 2003, 2004 und 2005) von derartigem Interesse geprägt, dass die sogenannten „Stangen-PCs“ nach kurzer Zeit restlos ausverkauft waren. So wurde es üblich, dass man früh morgens vor einer Aldi-Filiale Schlange stehen musste, um einen PC zu ergattern. Dies, obwohl Aldi in seinen Prospekten und in seinen Filialen ausdrücklich auf die (zahlenmäßig) sorgfältige Planung der Sonderangebote seitens des Aldi-Managements hinweist. Im Laufe der Jahre setzte auf dem PC-Markt jedoch eine Sättigung ein, die den Ansturm der Konsumenten verhaltener werden ließ.

So ließ der Run auch bei Aldi mit der Zeit nach. Denn die inzwischen hohe Sättigung an PCs in deutschen Haushalten ließ die Umsatzzahlen immer weiter zurückgehen. Mitte 2005 gingen unter Insider-Kreisen Spekulationen herum, wonach sich Aldi einen anderen Partner sucht und von seinem Vertriebs-Partner Medion zurücktreten will. Medion ist der seit Jahren gleiche Handels-Partner und Hersteller der allermeisten technischen Geräte, die es bei Aldi gibt. Medion stellt u. a. auch für Fachmärkte wie Media Markt und andere Supermarktketten (z. B. Plus (Markt)) elektronische Geräte her und/oder vertreibt diese. In den Aldi-Süd-Filialen werden Produkte der Firma Medion nahezu ausnahmslos (außer der PC und Bildschirme) unter der Pseudonym-Marke „Tevion“ angeboten.

Die Aldi-Gruppe ist der neuntgrößte Textilvermarkter in Deutschland; in diesem Segment setzt der Discounter - allgemein stagnierenden Verkaufszahlen im Textilbereich zum Trotze - über 1,1 Mrd. Euro pro Jahr um (2004).

Seit 2003/2004 bietet nun auch Aldi Süd in Deutschland Tabakwaren an. Aldi bietet in Deutschland seit Juli 2005 einen Online-Fotoservice, bei dem Papierabzüge von Digitalbildern nach Hause bestellt werden können.

Am 7. Dezember 2005 stieg Aldi nach guten Erfahrungen bei Hofer in Österreich auch in Deutschland ins Mobilfunkgeschäft ein. Sowohl Aldi Nord als auch Aldi Süd bieten den Kunden in Kooperation mit dem Netzbetreiber E-Plus einen günstigen Prepaid-Tarif unter dem Namen Aldi Talk an. Das Unternehmen folgt damit einem Modell des Mitbewerbers Tchibo, der mit O2 zusammenarbeitet. Wegen einer hängenden Klage wurde das komplette Mobilfunk-Angebot „Aldi Talk“ zum Jahresende 2005 hin wieder aus dem Sortiment genommen. Doch seit Anfang Februar 2006 sind die so genannten Starter-Sets sowie Guthabenkarten zum Wiederaufladen nun wieder im Dauersortiment verfügbar.

Marketing[]

Aldi besitzt keine offizielle PR-Abteilung und hat in der gesamten Unternehmensgeschichte zu keinem Zeitpunkt Geld für externe Marketingagenturen ausgegeben. Die wöchentlichen Anzeigen in den lokalen Zeitungen sehen seit Jahren gleich aus und weisen schlicht und ohne große Werbeslogans auf aktuelle Angebote hin. Die Zeitungsanzeigen lösten vorher regelmäßig erscheinende vierseitige Preislisten ab, die teilweise auch an die Haushalte verteilt wurden.

Allerdings sind Nord und Süd in den vergangenen Jahren bei der Anzeigengestaltung innovativer geworden. Die Zeitungsanzeigen wurden nicht nur größer (1/1 Seite), sondern auch farbig. Weiterhin wurde begonnen, in den Märkten Flugblätter mit den Angeboten der nächsten Woche auszulegen. Während Süd Themenwochen kreierte, bedingt durch zwei Aktionen pro Woche zu einem mehrseitigen Flyer zusammengefasst, beschränkt sich Nord auf ein schlichtes doppelseitiges Flugblatt. Aldi Nord lässt die Flyer ebenso wie die Zeitungsanzeigen von einer konzerneigenen Werbeagentur vorbereiten und schalten, die für den Konzern europaweit tätig ist.

Vor einigen Jahren versuchte sich ALDI Nord in Sachen Selbstvermarktung. Zu den Angeboten des Discounters gehörten neben ALDI-Markt-Bausätzen und LKW-Modellen sogar Strandlaken in den ALDI-Farben. Der Erfolg war aber eher zweifelhaft und entbehrte nicht einer gewissen Ironie. Dennoch werden die Modelle heute zu Sammlerpreisen gehandelt.

Aldi Suisse wirbt wöchentlich in größeren Tageszeitungen mit einem einseitigen farbigen Inserat. Daneben wird im Einzugsgebiet auch wöchentlich ein rund 16-seitiges Reklameheft, welches fast ausschließlich für Non-Food-Produkte wirbt, verteilt.

Kundenabfertigung[]

Lange Zeit erfolgte die Abfertigung bei Aldi Nord durch Eingabe einer dreistelligen PLU-Nummer, während bei Aldi Süd die DM-Preise direkt eingegeben wurden. Allerdings wurde im Laufe der Zeit das Produktsortiment auch bei Aldi größer und bei der Euro-Bargeldeinführung änderten sich sämtliche Preise, so dass eine Umstellung des Kassensystems notwendig war. Aldi Süd stellte zur Euro-Bargeldeinführung endgültig komplett auf Scannerkassen um. Damit die Kassierer(innen) die Ware nicht drehen müssen und schneller „scannen“ können, läuft der Barcode bei allen von Aldi vertriebenen Produkten einmal komplett um die Verpackung. Aldi Nord folgte sukzessive etwas später. Tests mit der Bezahlung per EC-Karte erfolgten 2004 in Filialen von Aldi Nord. Ab April 2005 folgt die flächendeckende Einführung der Zahlung per EC-Karte bei Aldi Nord und Süd, die bis Ende Oktober 2005 abgeschlossen wurde. Die Umstellung wird durch das amerikanische Dienstleistungsunternehmen NCR durchgeführt.

Ab September 2005 bekamen die Kassen von Aldi Nord eine zusätzliche Funktion. Frischfleisch, welches kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums steht, wird an den Kassen im Preis durch Drücken einer Taste auf der Kassentastatur um 30 % reduziert. Auch hier greift der Discounter eine Idee des Mitbewerbers Lidl auf.

In der zweiten Jahreshälfte 2005 führte Aldi Nord als Rationalisierungsmaßnahme testweise Leergutautomaten ein. Aldi Süd übernahm dieses System im ersten Quartal 2006. Auch die neue Pfandregelung zwang das Unternehmen zu diesem Schritt. Die ab dem 1. Mai 2006 geltende Regelung lautet, dass jeder, der pfandhaltige Getränke vertreibt, das Leergut aller Mitbewerber anzunehmen hat, jedoch nur in den Verpackungen, die man selbst zum Verkauf anbietet.

Nach ausgiebigen Tests hat sich Aldi Nord für ein Rücknahmesystem des Herstellers Wincor Nixdorf entschieden, während Aldi Süd sich für eine Entwicklung des Herstellers Tomra Systems entschied. Bei den Tomra-Automaten kommt, ebenso wie bei den Wincor Nixdorf Geräten, ein neuartiges System zur Anwendung, bei dem die PET-Flaschen unmittelbar nach der Abgabe gepresst werden.

Ladenöffnungszeiten[]

Aldi befolgt bei den Ladenöffnungszeiten die in der Branche üblichen Gepflogenheiten. Manchmal werden Anpassungen vorgenommen. Aldi-Filialen in großen Einkaufszentren haben grundsätzlich solange wie die anderen Läden im Zentrum geöffnet.

Aldi international[]

Die Aldi-Gruppe betreibt rund 6.600 Filialen auf der ganzen Welt (Gesamtzahl schwankt je nach Quellenangabe). Jede Woche kommt im Schnitt eine Filiale irgendwo auf der Welt hinzu.

Aldi Nord ist zuständig für Belgien, die Niederlande, Luxemburg, Frankreich, Spanien, Portugal und Dänemark. Aldi Süd kümmert sich um die Märkte in Österreich, Vereinigtes Königreich|Großbritannien, Irland, Vereinigte Staaten|USA, Australien, Schweiz und Slowenien. Aktuell ist weiterhin die Expansion|Erschließung der Schweiz und Sloweniens. In der Schweiz wurden im Oktober 2005 die ersten Filialen eröffnet. In Ungarn ist der Markteintritt 2006 und in Griechenland ab 2007 geplant.

Während Aldi Nord seine niederländischen und belgischen Tochtergesellschaften Combi und Lansa mittlerweile in Aldi umfirmiert hat, ist Aldi Süd um regional gefärbte Marktauftritte bemüht und tritt in Deutschland explizit als Aldi Süd, in der Schweiz als Aldi Suisse und in Österreich und Slowenien als Hofer auf. Grund für diesen Namen ist die damalige Übernahme des bereits bestehenden österreichischen Discounters namens Hofer. In Österreich mischt Hofer mittels Kooperationen auch im Mobilfunk- (YESSS!) und Reise-Segment mit; Hofer-Reisen ist mittlerweile der drittgrößte Reiseveranstalter Österreichs. Bild:Aldi in europa.png|thumb|right|Verteilung von ALDI in Europa (Süd orange und Nord blau)

Land Name Aldi-Konzern seit Anzahl der Filialen (ca.)
Deutschland Aldi Nord 1946 2.400
Aldi Süd Süd 1946 1.610
Schweiz Aldi Suisse Süd 27.10.2005 15
Österreich Hofer Süd 1968 380
Belgien Aldi Nord ca. 1973 380
Niederlande Aldi Nord ca. 1975 405
Luxemburg Aldi Nord ca. 1990 12
Frankreich Aldi Nord 1988 680
Spanien Aldi Nord 2002 130
Portugal Aldi Nord 29.6.2006 5
Dänemark Aldi Nord ? 230
Slowenien Hofer Süd Dez. 2005 20
Vereinigtes Königreich Aldi Süd Süd 1989 310
Irland Aldi Süd Süd 1998 34
USA Aldi Süd Süd 1976 805
Australien Aldi Süd Süd Jan. 2001 123

Im Mannheimer Stadtteil Mannheim-Waldhof|Waldhof führt Aldi Süd zudem ein neues Marktkonzept mit dem Namen 1001 Gelegenheit. Dort werden bisher nicht abgesetzte Schnäppchenprodukte (Aldi-Aktionsware) zu nochmals stark ermäßigten Preisen verkauft.

Weiterhin wird die amerikanische Supermarktkette Trader Joe's (bestehend seit 1979) vom Aldi-Nord-Inhaber Theo Albrecht, völlig unabhängig vom normalen Aldi-Konzept und den amerikanischen Aldi-Süd-Filialen, betrieben.

Kritik[]

Das neue Schwarzbuch Markenfirmen kreidet Aldi an, dass eine Gewerkschaft|gewerkschaftliche Organisierung weitgehend vermieden werde [1], so gebe es keinen Gesamtbetriebsrat. Hierbei ist anzumerken, dass Aldi Nord in jeder deutschen Regionalgesellschaft einen Betriebsrat akzeptiert, der aus mindestens 2 hauptamtlichen, freigestellten Betriebsräten sowie weiteren Betriebsräten besteht.

Weiterhin ist die Vergütung für alle Beschäftigungsgruppen überdurchschnittlich gut. Gezahlt wird grundsätzlich Tarifgehalt zuzüglich Leistungsprämien. Hinzu kommen ein volles 13. Gehalt zum Jahresende (tarifl: 62,5%), Urlaubsgeld (ein halbes Gehalt) sowie Fahrgelderstattungen und vermögenswirksame Leistungen. Auch unterstützt Aldi Nord die Hamburger Pensionskasse.

Dafür erwartet Aldi allerdings auch überdurchschnittliche Leistungen seiner Mitarbeiter. Auch übt Aldi einen extremen Preisdruck auf seine Zulieferer aus; Aldi erwartet von seinen Lieferanten hingegen keine Zugeständnisse bei sinkenden Verkaufspreisen oder Werbekostenzuschüsse, Jubiläums-Rabatte oder Logistik-Optimierungsrabatte, wie in der Branche üblich. Weiter wird Aldi wegen seines unökologischen Angebots billiger Garnelen auf Kosten der Mangrove (Ökosystem)|Mangrovenwälder kritisiert (Robin Wood 97/1).

Trivia[]

  • Aldi-Süd besitzt die Namensrechte des größten Hörsaals der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt. Seit Beginn des Wintersemesters 2006 trägt der ehemalige Hörsaal „ZO2“ den Namen „Aldi-Hörsaal“. Im betreffenden Saal lernen passenderweise hauptsächlich Studenten der Wirtschaftswissenschaften. Wie genau der Hörsaal gestaltet werden soll, steht noch nicht fest. Dazu sagte ein Sprecher der Aldi-Niederlassung in Helmstadt: „Es wird nicht so sein, dass an jeder Wand riesengroße Aldi-Süd-Logos hängen“.
  • Das Schlagwort „Aldisierung“ wurde zum Wort des Jahres 2005 der Schweiz gewählt. Das bezeichnete Phänomen ist mittlerweile im gesellschaftswissenschaftlichen Bereich Untersuchungsgegenstand. Es wird definiert als „die zunehmende Suche auch besser verdienender Konsumenten nach dem günstigsten Angebot in immer mehr Konsumbereichen.

Literatur[]

  • Dieter Brandes: Die 11 Geheimnisse des ALDI-Erfolgs. Campus, Frankfurt/Main 2003, ISBN 3-593-37294-0
  • Hannes Hintermeier: Die Aldi-Welt. Nachforschungen im Reich der Discount-Milliardäre. Goldmann, München 2000, ISBN 3-442-15063-9
  • Astrid Paprotta, Regina Schneider: Aldidente. 30 Tage preiswert schlemmen. Ein Discounter wird erforscht. Eichborn, Frankfurt/Main 1998, ISBN 3-8218-1589-2
  • Klaus Werner: Das neue Schwarzbuch Markenfirmen. Die Machenschaften der Weltkonzerne. Deuticke Verlag, Wien 2003, ISBN 3-216-30715-8
  • Franz Kotteder: Die Billig-Lüge. Die Tricks und Machenschaften der Discounter. Droemer/Knaur, München 2005, ISBN 3-426-27371-3
  • Hans Weiss, Ernst Schmiederer: Asoziale Marktwirtschaft. Insider aus Politik und Wirtschaft enthüllen, wie die Konzerne den Staat ausplündern. Kiepenheuer und Witsch, Köln 2005, ISBN 3-462-03643-2
  • Wolfgang Fritz (Wirtschaftswissenschaftler)|Wolfgang Fritz: Die Aldisierung der Gesellschaft – Eine ökonomische Perspektive. Braunschweig 2005, ISBN 3933628601

Weblinks[]


Favicons GER Dieser Artikel wurde incl. aller Autoren, aus der Wikipedia importiert.


Advertisement