Lauterborn ist ein Stadtteil der hessischen Großstadt Offenbach am Main. In Lauterborn leben etwa 11.700 Menschen (Stand Dez. 2004).
Stadtteil Lauterborn |
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Der Stadtteil liegt im Südwesten Offenbachs. Er wird im Südwesten durch den Stadtwald und im Westen durch die Bundesautobahn 661 begrenzt. Im Norden angrenzend der Offenbacher Bezirk Städtische Kliniken während im Südosten der Stadtteil Rosenhöhe anschließt.
Geschichte[]
Herkunft des Namens[]
Der Lauterborn bezeichnet wohl einen Brunnen, der hier einst gestanden hat. Das Wort Born ist ein alter Begriff für „Quelle“, das Wort Lauter ein althochdeutsches Wort für „sauber“. Noch immer verläuft unter dem Stadtteil ein „sauberer Quell“, der mittlerweile auf den Stadtplänen nicht mehr verzeichnet ist.
Bau des Stadtteils[]
Auf der Fläche des späteren Stadtteils befanden sich neben ausgedehnten Ackerflächen einige Industriebetriebe, darunter bis 1945 die Fahrradfabrik Frischauf. In den 1960er Jahren wurde mit der Erschließung des Stadtrandes südlich des bisherigen Industriegürtels begonnen. Auf dem Grund der Lauterbornwiesen entstand der Stadtteil Lauterborn, der im Süden bis zum Stadtteil Rosenhöhe und dem Stadtwald reicht und im Westen von der Sprendlinger Landstraße begrenzt wird. In Lauterborn wurde, das Wohnen im Grünen umgesetzt.
Neben vier großen Punkthäusern (in der Bethnal-Green-Straße, Mödlingstraße, Eschstraße und St.Gilles-Straße) existieren dutzende kleinere Wohneinheiten und Wohnhäuser, die zumeist am zentralen Park „John-F.-Kennedy-Promenade“ angrenzen. Am Johann-Strauß-Weg entstanden Musterhäuser, die vom berühmten Architekten Egon Eiermann entworfen wurden. Daneben gibt es noch die Hochhausblöcke in der Richard-Wagner-Straße, Hugo-Wolf-Straße, Kurt-Tucholsky-Straße, Carl-von-Ossietzky-Weg, Georg-Büchner-Weg und im Händelplatz.
Es gibt in Lauterborn zwei Plätze, den Händelplatz und den Europaplatz. Der Händelplatz wurde nie als öffentlicher Platz hergerichtet, sondern diente seit seinem Bau 1972 als Hochhaus-Wohnanlage mit großem Parkplatz. Der heutige Europaplatz war zuerst ein reiner öffentlicher Parkplatz, seinen Namen erhielt der Platz mit dem Bau einer Wohnanlage mit einer darunterliegenden Tiefgarage.
Im Stadtteil entstanden drei Schulen und zwei Kindertagesstätten. Die Lauterborn-Schule, die Ludwig-Dern-Schule und die Berufsschule des Kreises Offenbach August-Bebel-Schule, sowie der Kindergarten der Paul-Gerhard-Gemeinde in der Felix-Mendelssohn-Straße und die städtische KITA 8 im Johann-Strauß-Weg. Direkt daneben befindet sich das “Jugendzentrum Lauterborn”. Hier finden die Jugendlichen des Stadtteils ein reichhaltiges Angebot zur Freizeitgestaltung, unter anderem das Jugendcafé, Internet-Café, es gibt Bastelkurse und Workshops, sowie einen Treff für jungen Frauen.[1]
Viele Straßen tragen die Namen bekannter Komponisten (von denen nicht wenige einen Bezug zu Offenbach haben).
Strukturwandel[]
Allgemein nimmt die wirtschaftliche Bedeutung des Stadtteils wesentlich zu. Die Schließung einiger Industriebetriebe und einer US-Kaserne haben gut erschlossene Flächen hinterlassen, die von neuen Betrieben bebaut wurden. Neben der bisherigen Europazentrale von Honda mit einem Entwicklungszentrum und der Deutschlandzentrale entstanden allem voran an der Sprendlinger Landstraße das Briefzentrum (Deutsche Post AG) (1997) sowie diverse Supermärkte und Büroflächen in den Parallelstraßen. Am Odenwaldring entstand auf dem Gelände der früheren Stahlbau Lavis das Ringcenter, ein großes Einkaufszentrum.
1999 wurden die Flächen der bisherigen Industriebahn zu einem Radweg umgestaltet. Weiterhin wurde der Offenbacher Grüngürtel angelegt, der den Stadtteil südlich tangiert.
Einkaufs-Passage Lauterborn[]
Da trotz des Neubaus Ring-Centers, die meisten Bewohner des Stadtteils für die kurzen, täglichen Einkäufe weiterhin die Geschäfte in der Einkaufs-Passage am Europaplatz nutzen, hat die Passage als Zentrum des Stadtteils ihren Bedeutung nicht verloren.
Sehenswürdigkeiten[]
Als Industrie- und Wohnort verfügt Lauterborn über keine großen historischen Sehenswürdigkeiten. Für den Einheimischen finden sich aber einige sehenswerte Orte. Durch Lauterborn führt ein Radweg auf der Trasse der früheren Industriebahn. Entlang dieser ist ein Pfad mit Tafeln und Exponaten zur Offenbacher Industriegeschichte (als Teil der Route der Industriekultur Rhein-Main). Auf diesem Weg trifft man im Johann-Strauß-Weg die Musterhäuser des berühmten Architekten Egon Eiermann.
Die „John-F.Kennedy Promenade“ kreuzt diesen Pfad und ist die Grünanlage des Stadtteils mit einer guten Baumsubstanz und diversen Spielplätzen. Südlich führt die Grünanlage durch Kleingärten in den Stadtwald. Dort wird der Stadtteil durch den Offenbacher Grüngürtel flankiert, einer breiten Schneise, die bis in die 1980er Jahre als Reservefläche für eine vierspurige Schnellstraße freigehalten wurde und Kleingärten Platz bot.
Skulptur „Stehende“[]
Im nördlichsten Teil der John-F.-Kennedy-Promenade findet man auch die Bronzeskulptur „Stehende“ von Fritz Schwarzbeck.
Infrastruktur[]
Nahverkehr[]
Der Stadtteil ist durch die Buslinie 105 und 104 mit dem Zentrum (S-Bahnstation Marktplatz) und dem Stadtteil Bieber verbunden. Zusätzlich besteht mit der Linie 107 eine (halbstündlich verkehrende) Verbindung zur S-Bahnstation Kaiserlei.
Fernstraßen[]
In der Nähe des Stadtteils kreuzen sich im Süden die Autobahnen Bundesautobahn 3 und A661, die Bundesstraßen Bundesstraße 43 und Bundesstraße 46 bilden die nördliche Grenze.
Einzelnachweise[]
Artikel[]
Lauterborn-Spielplätze, JUZ Lauterborn, Johann-Strauß-Weg, Rollschuh-Bahn, Trimm-Dich-Pfad, Schwimmbad Rosenhöhe, Drachenwiese, Freizeit, Eschstraße, Mödlingstraße, Bethnal-Green-Straße, Händelplatz, Hugo-Wolf-Straße, Richard-Wagner-Straße, Kurt-Tucholsky Straße, Kurt-Tucholsky Straße, Georg-Büchner-Weg, Carl-von-Ossietzky Weg, Eiscafe, Edith-Stein-Schule, Kindergarten Paul-Erhard-Gemeinde, Lauterborn Apotheke, Schulen & Kindergärten, Sparkasse, Kindertagesstätte 8, KIK, Schlecker, Penny, Kiosk, Ludwig-Dern-Schule, Lauteborn Schule,
Weblinks[]