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Energieversorgung Offenbach AG

Logo der Energieversorgung Offenbach
Unternehmensform Aktiengesellschaft
Gründung 1980
Unternehmenssitz Offenbach a. M., Deutschland
Unternehmensleitung
  • Michael Homann, Vorstandsvorsitzender
  • Kurt Hunsänger, Vorstandsvorsitzender
Mitarbeiter 699 (2006/2007)
Umsatz ca. 350 Mio. Euro (2006/2007)
Branche Energiewirtschaft, Elektro- und Energieverfahrens- technik
Website www.evo-ag.de


Die Energieversorgung Offenbach AG (kurz: EVO) ist ein Energieversorgungsunternehmen für Strom, Erdgas, Wasser und Fernwärme. Das Versorgungsgebiet erstreckt sich auf die Stadt Offenbach am Main und den Landkreis Offenbach in Teilbereichen.


Geschichte[]

Energieversorgung Offenbach

Hauptverwaltung der EVO

Die Energieversorgung Offenbach wurde 1847 unter dem Namen Gasgesellschaft in Offenbach gegründet. Das ursprünglich private Unternehmen ging im Jahr 1879 für 700.000 Mark in den Besitz der Stadt Offenbach über und hieß von da an Städtisches Gaswerk Offenbach.

Mit der Zeit versorgte das städtische Unternehmen die Verbraucher neben Gas auch mit Wasser und Strom, weshalb 1939 die Stadtwerke Offenbach gegründet wurden.[1]

1980 erfolgte die Privatisierung der Stadtwerke, aus der die Energieversorgung Offenbach AG hervorging. Seit dem Jahr 2000 ist die Mannheimer MVV Energie AG Hauptaktionär und Konzernmutter.


Unternehmensstruktur[]

Das Unternehmen setzt sich aus den Betriebsbereichen Energieversorgung Offenbach, der Gasversorgung Offenbach (GVO) und der Abwasserbetriebsgesellschaft (ABeG) zusammen. Die Energieversorgung Offenbach ist an den Stadtwerken Langen, den Maintal Werken, an den Holzpellethersteller IWO Pellet und Biokraft Naturbrennstoffe sowie dem Ökostromanbieter Secura Energie beteiligt.[2]


Kraftwerke[]

Die Kraftwerke der EVO erzeugen Fernwärme und Strom. Ein Heizkraftwerk befindet sich auf dem Betriebsgelände. Zwischen Offenbach und Dietzenbach betreibt die EVO ein Müllheizkraftwerk (MHKW), in dem jährlich bis zu 250.000 Tonnen Müll verbrannt werden. Dank der sogenannten Kraft-Wärme-Kopplung werden im MHWK 73.000 Megawattstunden Strom und 195.000 Megawattstunden Fernwärme erzeugt, wodurch 17.000 Haushalte mit Strom und 3.000 Haushalte mit Fernwärme versorgt werden können.[3]


Wasserversorgung[]

Wasserhochbehälter Offenbach 02

Wasserhochbehälter der EVO

Die EVO versorgt neben Offenbach auch Dietzenbach und Mainhausen mit Trinkwasser. Insgesamt bezieht die EVO im Jahr etwa neun Millionen Kubikmeter vom „Zweckverband Wasserversorgung Stadt und Kreis Offenbach“ (ZWO), der 115 Brunnen in Stadt und Kreis Offenbach betreibt.[4]

Für die Versorgung der 150.000 Verbraucher unterhält die EVO, neben einem 385 Kilometer langen Rohrleitungssystem auch einen 40 Meter hohen Wasserhochbehälter. Der Doppelturm mit einem Fassungsvermögen von 2 x 7.500 Kubikmeter Wasser steht auf dem Bieberer Berg. Durch den hochgelegenen Standort wird ein natürlicher Druck im Rohrleitungssystem erzeugt.

Für den Abfluss des Wassers im Kanalnetz ist hingegen die ESO (Eigenbetrieb kommunale Dienstleistungen der Stadt Offenbach) zuständig.


Weitere Geschäftsfelder[]

Mittlerweile hat die EVO weitere Geschäftsfelder erschlossen. Dazu gehören u.a. Contracting, Gebäudemanagement sowie Herstellung und Vertrieb von Holzpellets. Die hergestellten Pellets bestehen aus Grünschnitt und Resthölzern. Zudem berät die EVO Unternehmen zu den Themen Arbeitssicherheit und Umweltmanagement.[2]


Sonstiges[]

Sponsoring[]

Seit 2001 ist die Energieversorgung Offenbach Hauptsponsor des Drittliga-Fußballclubs Offenbacher Kickers. Der Sponsoringvertrag läuft noch bis zum Ende der Saison 2010/2011. [5] Außerdem wird die Leichtathletik Gemeinschaft Seligenstadt gesponsert, die deshalb LG EVO Seligenstadt heißt.[6]

Regionales Engagement[]

Im Kunstbereich wird jährlich ein Wettbewerb für Maler, Zeichner, Bildhauer, Fotografen sowie Film- und Videokünstler in der Rhein-Main-Region ausgeschrieben. Die Gewinner erhalten neben einem Preisgeld eine eigene Ausstellung im ehemaligen Gasturm der EVO.[7]

Im Rahmen der Energieberatung ist die EVO eine „Bildungspartnerschaft“ mit der Stadt Offenbach eingegangen. Durch diese Partnerschaft sollen einerseits Schüler von den Energieberatern genauer über Energiethemen informiert und andererseits Lehrer Fortbildungen und Informationen angeboten werden.[2]


Besonderheiten[]

Auf dem öffentlich zugänglichen Teil des Betriebsgeländes unterhält die EVO eine Erdgas- und eine Solartankstelle.


Stromkennzeichnung[]

Nach § 42 EnWG zur Stromkennzeichnung sind seit dem 15. Dezember 2005 alle Energieversorgungsunternehmen in Deutschland verpflichtet, die Herkunft ihres Stroms zu veröffentlichen. Für die Energieversorgung Offenbach AG ergeben sich folgende Werte für das Jahr 2007:[2]

  bundesweiter
Durchschnitt
EVO AG
Erneuerbare Energieträger 15,0% 25,6%
Kernenergie 24,3% 14,8%
Fossile Energieträger 60,7% 59,6%
Radioaktiver Abfall (g/kWh) 0,0007 0,0004
CO2-Emissionen (g/kWh) 541 489


Einzelnachweise[]


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